Moby Dick

Leonie

Ein spartenübergreifendes Spektakel

Viele von uns kennen Moby Dick oder der Wal von Hermann Melville entweder als Buch oder als Hörspiel. Das Werk gehört zu den Klassikern der Weltliteratur. Am Stadttheater hatte am 6.6. das Werk als spartenübergreifende Produktion Premiere. 

 

Die 18 Beteiligten kommen aus den Sparten Schauspiel und Tanz und unter der Leitung von Michael Heicks ist ein fulminantes Spektakel daraus geworden. In Beeindruckender Weise wird die Technik der Bühne am Stadttheater eingesetzt.. Das Stück geht über die reine Handlung des Buches in dem Sinne hinaus, dass es mehr erzählt, als die reine Handlung des Buches. Es zeigt, wie multikulturell das Zusammenleben auf einem Schiff sein kann, da  Matrosen und Matrosinnen aus aller Welt kommen (genau wie das Ensemble des Theaters). Gleichzeitig lernen wir etwas darüber, wie sich die Gesetze des Walfangs auf das ganze Leben übertragen lassen. Denn "was sind die Freiheiten und verbrieften Menschenrechte der Welt, wenn nicht Losfische". Dies ist nur ein Beispiel dafür, wie das Stück Exkurse zu Aspekte wie Rechtsphilosophie schlägt. Auch zu den Bereichen Soziologie und Biologie werden Brücken geschlagen. 

 

Von der Handlung möchte ich hier gar nicht so viel verraten, denn glücklicherweise wird das Stück in der kommenden Spielzeit wieder aufgenommen. 

Die Wiederaufnahme ist am 9.12. und ich garantiere euch, es ist das Warten wert. 

Ein besonderes Highlight dieses Stückes sind die Tanzszenen, insbesondere die auf regennasser Bühne, die den Eindruck vermitteln, dass der Boden tatsächlich nicht fest ist und sich ständig in Bewegung befindet.

 

Ein besonderer Moment in der Vorstellung am 27.6. war die Verabschiedung von drei langjährigen Mitgliedern des Tanzensembles, die mit dem Ende dieser Spielzeit das Theater Bielefeld verlassen. Noriko Nishidate, Tommaso Balbo und Adrien Ursulet werden aber für die Vorstellungen von Moby Dick als Gäste wiederkommen. 

 

 

Weitere Infos: https://theater-bielefeld.de/veranstaltung/moby-dick.html 

 

Text: Leonie

Fotos: Joseph Ruben